Chronik der Gemeinde Rettenbach

von den Anfängen zur Neuzeit

Rettenbach 1974

 

Gemeinde Rettenbach - ChronikFährt man auf der Staatsstraße von Wörth a. d. Donau hinein in den Vorwald, dann erreicht man gleich hinter den größten Steigungen das Gebiet der Gemeinde Rettenbach.

Kommt der Ort selbst in Sicht, so wundert man sich über die große, stattliche Kirche das geräumige, für die etwa vierzig Häuser der Ortschaft wohl zu groß geratene Schulhaus und vermutet mit Recht, daß die knapp 200 Einwohner der Ortschaft Rettenbach diese beiden Häuser nicht füllen können.

Tatsächlich ist Rettenbach ein richtiges Vorwalddorf, d. h. es bildet den Mittelpunkt einer ausgedehnten Gemeinde, die mit 2324 ha Fläche den Raum zwischen der Stadt Wörth und dem Markt Falkenstein einnimmt. Die 1272 Einwohner der Gemeinde leben weit verstreut in 26 Ortsteilen. Die größeren Orte Haag, Ebersroith, Aumbach, Ruderszell und Postfelden werden von einem breiten Gürtel von Weilern und Einöden umgeben.

Die Pfarrei Rettenbach erstreckt sich über eine noch größere Fläche:
Sie umfaßt auch noch Teile der Gemeinden Wiesenfelden und Brennberg.

Da Industrie und große Handwerksbetriebe fehlen, ernährt sich die Bevölkerung wie eh und je von der Landwirtschaft, wenn Sie nicht gezwungen ist, auszupendeln oder gar wegzuziehen, da die landwirtschaftlichen Flächen für die einzelnen Familien in der Regel zu klein sind, um einen zeitgemäßen Lebensstandard zu ermöglichen. Die große Hoffnung für Rettenbach ist der Fremdenverkehr. Das imposante Naturschutzgebiet "Hölle im Gemeindebereich, die beiden großen Stauseen als Angler und Badeparadies, die vielen Ruinen, Burgen und Schlösser in der Umgebung als Ausflugsziele und vor allem ein Stück unberührte Natur, verschont von Industrieabgasen und Umweltverschmutzung, werden hoffentlich noch viele Großstädter anziehen zu einem erholsamen Urlaub.